Vereinsleben:

So viele Vögel wie nie zuvor in 30 Jahren

Aus der HAZ vom 09.05.2016 – Ornithologen registrieren auf naturnahen Flächen am Bruchgraben so viele Vögel wie nie zuvor in 30 Jahren

Algermissen. Bei einer vogelkundlichen Exkursion am Bruchgraben haben Mitglieder des Vereins für Naturschutz Alpe-Bruch Algermissen im Ornithologischen Verein Hildesheim (OVH) nicht weniger als 41 Vogelarten gezählt. Das sei ein Spitzenwert, der seit Jahren nicht erreicht worden sei, erklärt der Vorsitzende Ernst-August Springmann, der seit Gründung des Vereins vor 30 Jahren ununterbrochen an dessen Spitze steht.

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OVH Wanderung am Osterberg Mai 2016

OVH Wanderung im NSG “Osterberg und Lange Dreisch”

Am ersten Maitag nutzten etwa 20 Personen die Gelegenheit, mit Johannes Laufer und Alistair Hill an einer Wanderung im Nationales-Naturerbe-Gebiet Osterberg teilzunehmen.

Gruppe Osterberg
OVH Wandergruppe am 1. Mai 2016 Fotos ©OVH-AH

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Die letzten Hamster kämpfen um das Überleben ihrer Art

Aus der HAZ vom 18. April 2016

Neuer Arbeitskreis des Ornithologischen Vereins (OVH) will sich nun für den Schutz der Feldhamster-Bestände in der Börde stark machen

In diesen Tagen krabbeln die Feldhamster wieder aus ihrem Bau. Doch über der Erde drohen den Nagern vielerlei Gefahren. Foto: dpa

In diesen Tagen krabbeln die Feldhamster wieder aus ihrem Bau. Doch über der Erde drohen den Nagern vielerlei Gefahren. Foto: dpa

Von Marita Zimmerhof

Hildesheim. Die fünf Hamster-Jungen hatten keine Chance. Tom und Jerry, zwei routinierte Mäusejäger, machten keinen Unterschied zwischen den ungeliebten Nagern und den streng geschützten Feldhamstern. Die ersten Ausflüge aus dem sicheren unterirdischen Bau waren bereits ihre letzten. Und die beiden Kater dürften nicht im geringsten verstanden haben, warum es für ihre Beute dieses Mal kein Lob von Frauchen gab, sondern nur bestürzte Blicke. Während vor 40 Jahren sogar noch staatliche Fangprämien für jeden erlegten Feldhamster ausgesetzt waren, sind die possierlichen Nager mit dem bunten Pelz inzwischen in ihrem Bestand bedroht. mehr lesen…

Das OVH Sommerprogramm 2016 Naturspaziergänge mit den Enkeln

Aus der HAZ vom 04.04.2016

Der Ornithologische Verein legt sein Sommerprogramm mit vielen Exkursionen und Vorträgen vor

von Marita Zimmerhof

Hildesheim. Ohne den Ornithologischen Verein zu Hildesheim (OVH) gäbe es in Stadt und Landkreis viele Schutzgebiete nicht, in denen bedrohte Tier- und Pflanzenarten eine Überlebenschance bekommen. Zahllose Ehrenamtliche kümmern sich um Streuobstwiesen und Trockenrasen, um Ackerrandstreifen und Maschgebiete. Allerdings braucht der Verein dringend weitere Helfer, die die Arbeit auch in der Zukunft fortsetzen wollen. mehr lesen…

Auf Pflege folgt die Blütenpracht

Aus der Alfelder Zeitung vom 29.03.2016

Arbeitseinsatz im NSG “Schiefer Holzer Berg” Naturkundlicher Arbeitskreis Alfeld kümmert sich um Naturschutzgebiet Schneiderberg / Mitstreiter gesucht

Alfeld. Wieder in Schuss gebracht hat der Naturkundliche Arbeitskreis Alfeld im Ornithologischen Verein zu Hildesheim (OVH) das Naturschutzgebiet „Schiefer Holzer Berg” bei Sack – auch bekannt als Schneiderberg. Das Gebiet erstreckt sich auf einem steilen Hang mit artenreicher Halbtrockenrasenflora, Gebüschen und Teilbereichen mit Laubmischwald. mehr lesen…

Zählung der Nachtigallen in Stadt und Landkreis Hildesheim

Die vorjährigen Feststellungen beruhten mehr auf zufälligen Beobachtungen. Deshalb soll die diesjährige Erfassung etwas systematischer durchgeführt werden.

Laut ATLAS DEUTSCHER BRUTVOGELARTEN „sind die charakteristischen Brutgebiete der Nachtigall in Deutschland Gebüsche und Feuchte Wälder (seltener Mischwald) sowie Feldgehölze mit einer ausgeprägten Unterholzschicht, insbesondere an Waldrändern sowie in den Ufersäumen von fließenden und stehenden Gewässern. Vor allem in sommerwarmen und niederschlagsarmen Regionen kommt die Art in Hecken, Parkanlagen und verwilderten Gärten vor. Die höchsten mittleren Siedlungsdichten werden in Pappelforsten, Weidenwäldern (bei 10 Revieren pro 10 ha) und Parks und Friedhöfen erreicht.“ mehr lesen…

Erste Ergebnisse der OVH Rotmilanerfassung 2012-2015

Rohrweihe © A. Hill

Rohrweihe © A. Hill

Leider ist zur Zeit der Drucklegung die Auswertung aller Ergebnisse noch nicht abgeschlossen. Beim Rotmilan wurden eine Reihe von neuen Brutrevieren festgestellt. In 2015 sind nicht alle die in 2014 gefundenen Reviere kontrolliert worden. Wir haben versucht, Lücken im Süden des Kreises Hildesheim zu schließen. Vor allem in den Gemeinden Lamspringe und Freden wurden weitere Reviere gefunden. mehr lesen…

Die Ökologische Station ist eröffnet

Aus der Leine Zeitung vom 9. Dez. 2015 ÖSLM eröffnet

Betreuungsgebiet von Hannover über Laatzen bis nach Gronau – Mitarbeiter beraten zum Thema Naturschutz

Seit Dienstag läuft der Betrieb der Ökologischen Station Mittleres Leinetal (ÖSML) in Grasdorf offiziell: Die Einrichtung, die Klima- und Naturschutzprojekte zwischen Hannover und Hildesheim koordiniert, ist im Beisein von rund 40 Gästen eröffnet worden. Mit der ÖSML hat Laatzen einen neuen Spieler im Umweltschutz: Die Mitarbeiter koordinieren Naturschutzprojekte, betreuen Schutzgebiete und erarbeiten Konzepte zur Naherholung. Für die Einsätze greift die Station auf Ehrenamtliche der beteiligten Organisationen zurück. Dazu gehören die Nabu- und BUND-Orts- und Kreisgruppen aus Laatzen, Hemmingen, Hannover und Hildesheim, der Omithologische Verein zu Hildesheim (OVH) sowie die Paul-Feindt-Stiftung. mehr lesen…

Abschrift des Gründungsprotokolls des OVH vom 23. März 1953

Unser langjähriger Vorsitzender Bernd Galland hat folgende Abschrift der Gründungsversammlung erstellt. Wir denken, dass es angebracht ist die Gründungsgedanken heute wieder anzuzeigen.

Ornithologischer Verein zu Hildesheim e.V.

Protokoll der Gründungsversammlung am 23. März 1953 in der Gaststätte „Zum Klee“.

Die Versammlung wurde um 20.30 Uhr von Herrn Pastor Engels eröffnet.

Herr Pastor Engels begrüsste die Erschienenen und ging kurz auf die Notwendigkeit eines Ornithologischen Vereins ein. Nach Verlesen der Tagesordnung bat Herr Pastor Engels Herrn Stud.Rat Feindt um das Wort.

Herr Feindt umriss kurz die Gedankengänge, die ihn und seinen Mitarbeiterkreis bewogen, die Gründung eines Ornithologischen Vereins anzustreben. mehr lesen…

OVH Exkursion zu den Kranichen in der Diepholzer Moorniederung in Okt. 2016

20151025 Uchtermoorbahn

Die Exkursionsgruppe beim Fahrt mit der Uchtermoorbahn Fotos © Salvatore Bolonga

Zu den bedeutendsten europäischen Rastplätzen des Kranichs zählt die Diepholzer Moorniederung. Am östlichen Rand – genauer gesagt in Borstel, Landkreis Diepholz – trafen sich am Sonntag, 25. Oktober, knapp 30 Mitglieder und Freunde des OVH, um sodann ins Zentrum des Gebietes vorzudringen. Und zwar per “Autopirsch”, was durchaus zu empfehlen ist, denn diese Art der Annäherung tolerieren die großen Vögel weitgehend. mehr lesen…

OVH und NABU wählen neue Vorstände

Presseinformation zur Jahreshauptversammlung OVH und NABU Kreisverband Feb. 2015

Vorstande OVH NABU Feb 2015 SWsm

Gemeinsame Jahreshauptversammlung des Ornithologischen Vereins und des NABU Kreisverbandes Hildesheim. Beide Vereine führten, wie seit der Gründung des NABU Kreisgruppe im Jahr 2001 üblich, ihre Jahreshauptversammlung gemeinschaftlich durch.

Der Vorsitzende beider Vereine, Andreas Humbert, stellte den gemeinsamen Jahresbericht vor. Humbert berichtete, dass 2014 für beide Vereine ein sehr gutes Jahr war mit mehr Veranstaltungen als je zuvor. Die Vorstände der Ortsgruppen des OVH Winfried Kauer, Ernst-August Springmann, Bernd Galland und Dr. Michael Piepho berichteten ihrerseits von der Arbeit in der Fläche. Dieter Goy gab einen Überblick über die zahlreichen Aktivitäten der NAJU Gruppen in Sarstedt, Lamspringe, Holle, Hildesheim und Alfeld, Nina Lipecki über die Borsumer Gruppe.

Maren Burgdorf berichtete über die Arbeit der botanischen Arbeitsgruppe sowie von der Zusammenarbeit mit der Robert-Bosch Gesamtschule, dem Gymnasium Himmelsthür und der Waldorfschule in Hildesheim, Alistair Hill über die Ergebnisse der Ornithologischen AG. Das wichtigste Projekt war in Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde beim Landkreis Hildesheim, die Erfassung der Rotmilanreviere. Es wurden 69 Reviere mit Brutpaaren festgestellt. Der Schatzmeister beider Vereine, Uwe Schneider, stellte die Finanzlage der Vereine vor.

In diesem Jahr standen Vorstandswahlen für beide Vereine an. Die Gelegenheit wurde wahrgenommen, die Führungsarbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Unter der Wahlleitung von Bernd Galland wurden beide Vorstände neu gewählt.

Die Geschicke des OVH leiten jetzt Alistair Hill als Geschäftsführender Vorsitzender sowie Maren Burgdorf, Dr. Johannes Laufer, Uwe Schneider und Detlef Wochnik als stellvertretende Vorsitzende.

Den NABU-Vorstand bilden Andreas Humbert (1. Vors.), Dieter Goy (2. Vers.), Torsten Bruns (Schriftführer) und Uwe Schneider (Schatzmeister).

Hill bedankte sich bei den ausscheidenden Vorstandsmitgliedern für ihre Arbeit in den letzten zwei Jahren. Humbert bekräftigte noch einmal, das es nun möglich sei, dass jeder Vorstand sich intensiver um seinen Verein bemühen kann, um ihm auch mehr ein eigenes Profil zu verleihen.

Beide Vereine werden weiterhin eng miteinander kooperieren, wozu sich die beiden Vorsitzenden Humbert und Hill unmittelbar nach der Wahl verpflichteten.  Der OVH wird sich auf seine Stärken in der Landschaftspflege, Faunistik, Ornithologie und Botanik konzentrieren, das Engagement seiner Regionalgruppen stärken und die erfolgreiche Naturschutzarbeit der Paul-Feindt-Stiftung sichern.

Der NABU-Hildesheim wird sich neben dem Aufbau weiterer Jugendgruppen (NAJU) auch politisch mehr engagieren. Dazu gehört u.a. die Beteiligung an überregionalen Umweltprojekten. Weitere Schwerpunkte bilden neben dem praktischen Naturschutz vor Ort die innovative Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit.

Aus der HAZ vom 08.05.2013: OVH Fotoausstellung zu 60. Geburtstag in Hildesheimer Rathaus

Aus der HAZ vom 08.05.2013: OVH Fotoausstellung zu 60. Geburtstag in Hildesheimer Rathaus

Im Wasser waten und stundenlang warten

Naturfotografen des Ornithologischen Vereins zeigen im Rathaus eine kleine Auswahl ihrer schönsten Vogelbilder

Hildesheim (ha). Manchmal verharrt das Model nur für einen kurzen Augen­blick in dieser Pose. Und bis es so weit ist, müssen Naturfotografen oftmals Stun­den, manchmal sogar Tage warten, ehe dieser eine, unwiederbringliche Moment gekommen ist. Naturfotografie, erst recht Wildvogelfotografie ist nichts für Unge­duldige. Was für traumhafte Fotos indes gelingen, wenn der Mensch hinter der Linse im richtigen Sekundenbruchteil auf den Auslöser gedrückt hat, zeigt nun eine Foto-Ausstellung zum 60-jährigen Bestehen des Ornithologischen Vereins (OVH) in der Galerie der Rathaushalle.

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Peter Becker bekam mit viel Geduld in einem Gewässer bei Barienrode diese Wasserralle vor die Linse. Als ausgebildeter Beringer hat Becker zudem 20 000 Wildvögel beringt. Fotos: Gossmann

Peter Becker, einer dieser begnadeten Fotografen, kann sich noch genau erin­nern, wie das Bild des Tüpfelsumpfhuhns in der Gronauer Masch entstanden ist. Fast bis zum Bauch stand Becker in einer Gummihose im Wasser und wartete auf den Anbruch der Nacht. Mit geübter Stimme imitierte er den Ruf des seltenen Vogels. Und tatsächlich: Seine Töne wa­ren offenbar so täuschend echt, dass ein Tüpfelsumpfhuhn sich herausgefordert sah, sein Revier gegen den Eindringling zu verteidigen. In der einen Hand eine Taschenlampe (schließlich war es bereits stockfinster), in der anderen die schuss­bereite Kamera wartete Becker, bis der Vogel nahe genug war. Nur mit dem Ober­körper pendelte er die Tiefenschärfe aus. Klick. Schon war das Hühnchen Porzana porzana für die Ewigkeit festgehalten.

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Diese phänomenale Aufnahme eines Eisvogels schoss Karl-Heinz Bloch in der Nähe von Holle. Der farbenprächtige Eisvogel ist auch der Wappenvogel des Ornithologischen Vereins.

Oberbürgermeister Kurt Machens nutzte die Ausstellungseröffnung, um sich beim OVH für den „gelebten und praktizierten Naturschutz“ zu bedanken, den die mehr als 1000 Mitglieder mit ihrer Arbeit unterstützen. Der Name des OVH habe einen guten Klang, das Urteil seiner Experten Gewicht, auch wenn deren Mei­nung etwa für Behörden nicht immer be­quem sei. Das Abmähen der Wallanlagen habe seinerzeit einen „medialen Sturm der Entrüstung“ ausgelöst, heute freuten sich die Bürger an der gelben Wildtulpe, die deshalb nun wieder hier wächst.

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Ewald Bürig, in der Region auch als „Vogelpastor” bekannt ist unter Naturfreunden eine Institution. Das Foto mit der Hohltaube gelang ihm in einem Waldstück bei Duingen.

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Alistair Hill hat die Fotoausstellung zum 60. OVH-Geburtstag nicht nur konzipiert, sondern auch selbst Arbeiten beigesteuert, wie dieses Foto eines Blaukehlchens in der Sehlder Masch.

Schon vor Gründung des OVH am 23. März 1953 hatte es einen informellen Ar­beitskreis gegeben, der sich um den Josephinum-Lehrer Paul Feindt formierte. „Er hatte hohes Fachwissen und er ver­stand es, junge Menschen für die Ornitho­logie zu begeistern“, sagt Andreas Hum­bert, der seit kurzem an der Spitze des OVH steht. Die Mitglieder der ersten Stunde, unter ihnen Ewald Bürig und der damals erst 13-jährige Peter Becker, ver­standen sich als Feldforscher, die beob­achteten, kartierten, auswerteten. Bald gab es 14 000 Karteiblätter mit 250 000 Einzeldarstellungen der bis zu 330 Vogel­arten in der Region. Anfang der 70er Jah­re nahm der OVH erstmals wertvolle und bedrohte Biotope unter seine Fittiche. Der Erlenbruch bei Himmelsthür war das ers­te Schutzgebiet überhaupt, heute sind es bereits 650 Hektar in Stadt und Kreis.
1975 kam mit Bernd Galland für bei­nahe 40 Jahre ein Mann an die Spitze, der mit seinem Wissen, Engagement und seiner Motivationsfähigkeit sich als Glücksfall erweisen sollte, zumal mit dem Bundesna­turschutzgesetz 1976 Verbände erstmals in politische Entscheidungen eingebunden wurden. 1981 gründete Dr. Heinrich Hof­meister die Botanikgruppe, die heute von Maren Burgdorf geleitet wird und in Fleiß­arbeit Farne und Blütenpflanzen der Regi­on kartiert hat. 1989 wurde nicht zuletzt durch das Wirken von Heinz Ritter die Paul-Feindt-Stiftung ins Leben gerufen, die sich um die Sicherung bedrohter Flä­chen kümmert. Inzwischen hat der OVH acht Regionalgruppen, Fachleute für viele Bereiche. Zur Vereinsgeschichte gehören Hunderte von Fachvorträgen, Tausende von Bildern, ungezählte Publikationen und Exkursionen. Der OVH, sagt Humbert, sei mehr als nur ein Naturschutzverein, der Nistkästen reinigt und Tümpel ent­schlammt: Er überzeuge mit fachlichem Wissen, sei Rat- und Ideengeber.

Hier finden Sie unsere Begleitinformation zur Ausstellung als pdf-Datei

Die Foto-Ausstellung im Rathaus läuft bis 27. Juni und ist montags bis donnerstags von 8 bis 18 Uhr, freitags von 8 bis 14 Uhr zu sehen.

© Hildesheimer Allgemeine Zeitung

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