Floristische Bestandsaufnahme 2017 im NSG “Steinberg bei Wesseln”
im Vergleich mit der Bestandsaufnahme 1996/97 und Empfehlungen für Pflegemaßnahmen
von
Maren Burgdorf
Hannelore Genuit-Leipold (auch Fotos, 2017)
Uta Striebl
Blick auf Wesseln und den Steinberg vom Turmberg bei Hackenstedt
Koordinaten in Google Earth (ungefährer Mittelpunkt des Gebietes):52°04’57″N 10°01’12″E
TK 3926, Q 1, MF 1 und 2
Bei einer Begehung des NSG “Steinberg bei Wesseln” im Jahre 2016 durch Ulrich Weber (Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Hildesheim) und Maren Burgdorf (Ornithologischer Verein zu Hildesheim e.V.) wurde eine botanische Erfassung des NSG angeregt. Diese sollte im Vergleich mit den ebenfalls von der Arbeitsgruppe Botanik im OVH in den Jahren 1996/97 für die Gebietsmonographie “Der Steinberg bei Wesseln” (Hofmeister 2001) erhobenen Daten mögliche Veränderungen in der Vegetation aufzeigen, die durch die seit den 1990er Jahren geänderte Pflege eingetreten sein könnten.
Die AG Botanik nahm die Anregung auf und führte im Sommerhalbjahr 2017 auf mehreren Begehungen eine floristische Erfassung des gesamten NSG durch. Um die Ergebnisse mit den Daten von 1996/97 vergleichen zu können, wurde die damals (vor 20 Jahren) gewählte Einteilung in die Gebiete 1-5 beibehalten. Für weitere Vergleiche wurde der vor 34 Jahren verfasste Aufsatz “Floristische und pflanzensoziologische Untersuchungen am Steinberg bei Wesseln” (Hofmeister, H. und Botanische Arbeitsgruppe 1983) verwendet, der damals zur Unterstützung des OVH-Antrags auf NSG-Ausweisung des Steinbergs bei der Bezirksregierung Hannover eingereicht worden war. 1981 und 1982 stellte der Steinberg das erste Übungsziel der 1981 gegründeten Botanischen AG dar.
Mitglieder der Botanischen Arbeitsgruppe bei der Arbeit
Das Naturschutzgebiet
Die Verordnung über das Naturschutzgebiet “Steinberg bei Wesseln” trat 1984 in Kraft. 2007 wurde das Gebiet um die östlich bis an den Ortsrand von Wesseln heranreichenden Flächen vergrößert. Im Jahre 2007 wurde der Steinberg als FFH-Gebiet 378 in das europäische Schutzgebietssystem “Natura 2000” einbezogen.
Gemäß der Verordnung ist als “besonderer Schutzzweck (Erhaltungsziele) für das FFH-Gebiet” die “Förderung des prioritären Lebensraumtyps 6210 Kalktrockenrasen und ihre Verbuschungsstadien (*orchideenreiche Bestände) in einem ausgewogenen Verhältnis zwischen lückigen, kurzrasigen, hochwüchsigen, gehölzfreien und gehölzreichen Partien einschließlich ihrer typischen Tier- und Pflanzenarten” angegeben. Explizit genannt ist die “Erhaltung und Förderung der stark gefährdeten Pflanzenarten Quendel-Seide, Deutscher Ginster, Deutscher Ziest, Trauben-Gamander, Weiße Braunelle und Ackerwildkräutern.”
Bisherige Pflegemaßnahmen
Zur Zeit der floristischen und pflanzensoziologischen Untersuchungen in den Jahren 1981/82 (HOFMEISTER 1983) wurde der Steinberg intensiv mit Schafen beweidet. 1987 endete die Beweidung, und in der Folge schritt die Verbuschung der Flächen sehr schnell voran. Anfang der 1990er Jahre wurde im Rahmen einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme eine Gebüschbeseitigung unter der tatkräftigen Anleitung von KARL MERKER und weiterer Ehrenamtlicher des OVH durchgeführt. Seitdem wird der überwiegende Teil der Rasenflächen jährlich abwechselnd in ca. 5 m breiten Streifen gemulcht, um sie von nachwachsenden Gebüschen freizuhalten.
Streifenmahd im östlichen Teil des NSG
Im mittleren Teil des NSG (Fläche 3) wurde zwischen 1995 und 1998 eine Artenschutzmaßnahme des Landes Niedersachsen zur Verbesserung der Wuchsbedingungen für die stark gefährdeten Arten Weiße Braunelle und Deutscher Ginster durchgeführt. Die Wuchsorte beider Arten wurden von Gebüsch befreit und anschließend einmal jährlich im Herbst gemäht, wobei das Mähgut auf der Fläche verbrannt wurde.
Beschreibung der Vegetation im NSG “Steinberg bei Wesseln” im Jahr 2017 mit Pflegeempfehlungen für die einzelnen Gebiete
Die Einteilung in die Gebiete 1 -5 wurde übernommen aus: Der Steinberg bei Wesseln.-Mitteilungen der Paul-Feindt-Stiftung 2 (2001)
Gebiet 1
Zu Beginn der Vegetationsperiode ist die Grasnarbe in Gebiet 1 verfilzt und moosreich. Der Weiden-Alant (Inula salicina) bildet große Bestände am Oberhang, ist aber am Mittel- und Unterhang gegenüber 1996/97 zurückgegangen. Erfreulich zahlreich vertreten ist Wiesen-Salbei (Salvia pratensis). Die vermutlich angesalbte Pyramiden-Spitzorchis (Anacamptis pyramidalis), die 2010 schon mit >5 Ex. gefunden wurde, hat sich 2017 in Gebiet 1 auf >25 Ex. vermehrt. Von der Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) wurden nur 5 Ex. festgestellt, allerdings hatte die Art 2017 allgemein ein “schlechtes Jahr”. Der Fransen-Enzian (Gentianella ciliata) wurde nur noch vereinzelt gefunden (8 Ex. am Oberhang), allerdings schwanken seine Bestände auch andernorts von Jahr zu Jahr sehr stark. Neu in Gebiet 1 ist Heil-Ziest (Betonica officinalis) mit 18 Ex. Der Rauhaarige Eibisch (Althaea hirsuta), vor 20 Jahren noch zahlreich vorhanden und damals schon seit über 30 Jahren am Steinberg nachgewiesen, wurde nicht mehr gefunden. Auffallend ist der Rückgang der Weißen Braunelle (Prunella laciniata) in Gebiet 1 von damals >1000 Ex. auf ca. 15 Ex., darunter sind vermutlich einige Hybriden mit P. vulgaris (Blüten weiß, Blätter nur wenig geschlitzt). Der Zottige Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus), der in vielen Halbtrockenrasengebieten des Landkreises bereits zur Problempflanze wurde, ist offensichtlich auch am Steinberg an den Unterhängen der Gebiete 1, 2 und 3 auf dem Vormarsch.
Pyramiden-Spitzorchis (Anacamptis pyramidalis)
Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera)
Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus)
Der kleine Kalkacker im Süden von Gebiet 1 wird seit Beginn der 2000er Jahre zur Erhaltung der seltenen Ackerwildkrautflora ohne Pflanzenschutzmittel und ohne Düngung bearbeitet und kann gelegentlich auch brachfallen. 2017 mit Weizen bestellt, wurden neben Massenbeständen von Venuskamm (Scandix pecten-veneris) auch Gezähnter Feldsalat (Valerianella dentata), einige Exemplare der Ackerröte (Sherardia arvensis) sowie 6 Arten der Vorwarnliste festgestellt, wobei das massenhafte Vorkommen der Stinkenden Hundskamille (Anthemis cotula) besonders ins Auge fiel. Die gefundenen RL- und V-Arten entsprechen weitgehend den 2006 von Heinrich Hofmeister in einer Vegetationsaufnahme dokumentierten Ackerwildkrautarten. Jedoch ist gegenüber den in dem Aufsatz von 1983 genannten sowie den 1996-97 gefundenen RL-Arten ein Rückgang zu verzeichnen: Blauer Gauchheil (Anagallis foemina), Spießblättriges Tännelkraut (Kickxia elatine), Acker-Ziest (Stachys arvensis) und Acker-Lichtnelke (Silene noctiflora) wurden nicht wiedergefunden.
Venuskamm (Scandix pecten-veneris)
Stinkende Hundskamille (Anthemis cotula) mit Klatschmohn (Papaver rhoeas) und Knollen-Platterbse (Lathyrus tuberosus)
Pflegeempfehlung für Gebiet 1
Beibehaltung der jährlichen Streifenmahd. Eine Anregung zur Förderung der Weißen Braunelle, die früher am Oberhang vorkam: ca. 10 m ab Oberkante öfter mähen bzw. probeweise den Boden durch tief eingestellte Mulchgeräte aufreißen. Eine solche Maßnahme ist am westlichen Unterhang in der Nähe der Durchfahrt zu empfehlen, da hier noch 15 Ex. der Weißen Braunelle gefunden wurden.
Zurückdrängen der Gebüschbereiche am Ober- und Mittelhang mit geeigneten Pflegegeräten (Bobcat, Robocut), sofern sie danach mit Mulch- oder Mähgeräten weiter gepflegt werden können.
Zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Zottigen Klappertopfes, der 2017 am Unterhang in den Gebieten 1, 2 und 3 gefunden wurde: Mahd zur Blütezeit Ende Mai/Anfang Juni.
Weiterführung der extensiven Bewirtschaftung des Kalkackers.
Gebiet 2
Am Ober- und Mittelhang von Gebiet 2 wurden 8 Orchideenarten z.T. in größerer Anzahl gefunden (s. Tabelle 1): Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) (mit 18 Ex. neu in Gebiet 2), Fliegen-Ragwurz (O. insectifera), Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula), Purpur-Knabenkraut (O. purpurea), Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea), Spitzorchis (Anacamptis pyramidalis), Bocksriemenzunge (Himantoglossum hircinum) und Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium), letzteres im bewaldeten Kerbtal.
Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera)
Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula)
Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea)
Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
Auffallend gegenüber 2001 ist die starke Zunahme der Bestände von Weiden-Alant (Inula salicina). Die offensichtlich angesalbte Orchideenart Bocksriemenzunge (Himantoglossum hircinum) hat sich v.a. im Gebiet 2 mit etwa 100 Ex. etabliert. Auch die Spitzorchis (Anacamptis pyramidalis), in Gebiet 2 seit 2010 (>5 Ex.) nachgewiesen, ist hier 2017 mit 8 Ex. vertreten.
Massenbestand von Weiden-Alant (Inula salicina)
Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum)
Die Bestände von Deutschem Ginster (Genista germanica) an zwei Wuchsstellen mit je >100 Ex. sind stabil geblieben. Die meisten blühenden Triebe wurden in den hochrasigen, zuletzt nicht gemähten Streifen gefunden. In den gemähten Streifen hatten sich zahlreiche Jungtriebe entwickelt. Thymian-Seide (Cuscuta epithymum) wurde im Gebiet 2 nicht wiedergefunden.
Deutscher Ginster (Genista germanica)
Pflegeempfehlung für Gebiet 2
Beibehaltung der Streifenmahd.
Zurückdrängen der randlichen, auf die Rasen vordringenden Gebüschbereiche mit geeigneten Pflegegeräten (Forstmulcher, Bobcat, Robocut)
Gebiet 3
Gebiet 3 liegt östlich des bewaldeten Kerbtals und wird im Süden durch den diagonal durch das NSG verlaufenden Fahrweg zum Flugplatz begrenzt. Der westliche Teil des Gebietes wird von saumartenreichen Kalkmagerrasen mit einzelnen alten Obstbäumen eingenommen. Unverändert gegenüber 1996-97 ist die massenhafte Verbreitung von Weiden-Alant (Inula salicina). Die ganze Fläche wird einheitlich mit Mähbalken und Freischneidergemäht. Das Mähgut verbleibt auf der Fläche, da der steile Hang zum Abtransport mit Fahrzeugen nicht erreicht werden kann und die Bestandsabfälle im Gegensatz zu früheren Jahren nicht mehr verbrannt werden dürfen. Im Frühjahr 2017 lag noch weitgehend unzersetztes Mähgut auf der Fläche.
Im Osten der Rasenfläche besteht ein schmaler Durchgang zu einer weiteren kleinen gemähten Fläche, deren nördliche und östliche Umgebung stark verbuscht und nicht mehr zugänglich ist. Nördlich der Gebüschzone am Oberhang stockt ein ehemaliger Niederwald.
An die östliche Gebüschzone schließt sich ein ehemaliger Steinbruch an, der Anfang der 1980er Jahre mit Bodenaushub verfüllt wurde und seitdem sich selbst überlassen blieb. Diese Fläche stellt sich im Winter 2017/18 (nach über 30 Jahren) als hochwüchsige, zu etwa 30-40% verbuschte Ruderalflur dar. Vorherrschend sind Massenbestände von Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos); den größten Anteil der Gebüsche stellen Rosen, vereinzelt sind Schlehen und Weißdorn darunter. Bäume sind noch nicht aufgewachsen.
Der nordöstliche “Zipfel” von Gebiet 3 bis zur Wegebiegung am Flugplatz wird von einem ehemals als Niederwald genutzten Kalkbuchenwald eingenommen.
Albinoform vom Stattlichen Knabenkraut (Orchis mascula)
Am westlichen Oberhang von Gebiet 3 wurden große Bestände von Stattlichem Knabenkraut (Orchis mascula) und Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea) mit jeweils >300 Ex. festgestellt. Neu nachgewiesen in Gebiet 3 wurde Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera) mit 13 Ex., Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) ist gut vertreten (>25 Ex), ebenso Großes Zweiblatt (Listera ovata). Spitzorchis (Anacamptis pyramidalis) (1 Ex.) ist ebenfalls in Gebiet 3 angekommen. Die früh blühenden Orchideen profitieren offenbar von der Mahd und setzen sich durch, bevor der Weiden-Alant (Inula salicina) zu hoch wird.
Die Weiße Braunelle (Prunella laciniata) ist weiterhin in Gebiet 3 vorhanden, sie wird jedoch stark vom Weiden-Alant bedrängt. Einige wenige Exemplare wurden am Unterhang in der Nähe der Obstbäume gefunden, die meisten Pflanzen standen aber am Rand des südlich verlaufenden diagonalen Weges (in Gebiet 3 und am Weg insgesamt 19 Ex. gegenüber >25 Ex. 1996/97). In den wärmebegünstigten Säumen dieses Wegrandes findet auch der Deutsche Ziest (Stachys germanica) gute Bedingungen vor (>25 Ex. gegenüber >5 Ex 1995/96). Weitere ca. 20 Ex. sind vermutlich Hybriden mit dem Gartenflüchtling Woll-Ziest (Stachys byzantina). Ein Problem stellen die in den Gebüschbereichen am Unterhang von Gebiet 3 aufgekommenen Bestände von Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) dar, die sich zunehmend auch auf der angrenzenden Rasenfläche ausbreiten.
Weiße Braunelle (Prunella laciniata) – von Inula salicina bedrängt
Deutscher Ziest (Stachys germanica)
Am Oberhang im Nordosten von Gebiet 3 wurden 2017 zwei für den Steinberg neue Rote-Liste-Arten gefunden: Berg-Johanniskraut (Hypericum montanum), RL 3 (3 Ex.) an der bewaldeten Böschung nahe der Schranke am Flugplatz sowie Wunder-Veilchen (Viola mirabilis), RL 3 (7 Ex.) in dem südlich daran anschließenden lichten Niederwald.
Zufallsbeobachtungen in Gebiet 3:
Eidechse (Zauneidechse?) am 03.05.2017
Hermelin am 14.01.2018
Pflegeempfehlung für Gebiet 3
Die Gebüschränder östlich der ehemaligen Obstwiese zurückschneiden (Forstmulcher, Bobcat). Die kleine freigehaltene Fläche im Osten zu allen Seiten vergrößern, sofern sie danach weiterhin mit Freischneider/Balkenmäher gepflegt werden kann.
Zur Erhaltung/Förderung der Bestände von Weißer Braunelle (Prunella laciniata) am Unterhang könnte, dem Vorschlag der UNB entsprechend, versuchsweise im Bereich der Obstbäume der Boden durch tief eingestellte Mähgeräte aufgerissen werden.
Die Problempflanze Riesen-Bärenklau durch mehrfach jährliche Mahd bekämpfen.
Gebiet 4
Gebiet 4 erstreckt sich östlich des diagonalen Fahrweges bis zum Ortsrand von Wesseln. Der südöstliche Unterhang ist mit Obstbäumen bestanden unter denen sich Glatthaferwiesen ausbreiten, die am Mittelhang in mageres Grünland mit Dominanz von Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum) und Aufrechter Trespe (Bromus erectus) übergehen. Der südwestliche Unterhang, der bis zum Ende der Beweidung (1987) sehr intensiv genutzt wurde und auch zum Pferchen der Schafherde diente, ist bis heute sehr nährstoffreich. Hier wächst eine mit ruderalen Arten (vor allem Brennnessel, Acker-Kratzdistel) durchsetzte Fettwiese. Oberhalb dieser Wiesenfläche bis hinauf zum Fahrweg und weiter östlich bis zum Fußweg nach Wesseln breiten sich dichte, von Bäumen durchsetzte Gebüschflächen aus. 2017 war zu beobachten, dass sich von dort ausgehend Wurzelschösslinge von Schlehen und Jungwuchs von Zitter-Pappeln auf die Grünlandflächen vorarbeiten. Einzelne Jungbestände dieser Pionierart sind bereits mitten auf der Wiese angekommen.
Entlang der südexponierten Gebüschränder in Gebiet 4 breiten sich wärmebegünstigte Säume mit Knack-Erdbeere (Fragaria viridis), Stängelumfassendem Hellerkraut (Thlaspi perfoliatum), Buntem Vergissmeinnicht (Myosotis discolor) und Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana) aus. In diesen Säumen wurden 1996/97 größere Bestände von Trauben-Gamander (Teucrium botrys) (>100 Ex.) festgestellt. Diese Art wurde 2017 nicht wiedergefunden. Es ist anzunehmen, dass ihre Bestände von den sich ausbreitenden Gebüschen überwachsen wurden.
Stängelumfassendes Hellerkraut (Thlaspi perfoliatum)
Buntes Vergissmeinnicht (Myosotis discolor)
Quendel-Seide (Cuscuta epithymum)
Am Ober- und Mittelhang im östlichen Teil von Gebiet 4 breiten sich Halbtrockenrasen aus, in denen 2010 erstmals ein großer Bestand der Quendel-Seide (Cuscuta epithymum), RL 2 (>1000 Ex., 3-4 m² deckend) festgestellt wurde. Die Art wurde auch 2017 gefunden (auf Färber-Ginster, ca. 1 m2deckend). Dagegen wurden Deutscher Ginster (Genista germanica) und Weiße Braunelle (Prunella laciniata) in Gebiet 4 nicht mehr gefunden. Neu dagegen sind Fransen-Enzian (Gentianella ciliata) (2 Ex.), Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera) und Buntes Vergissmeinnicht (Myosotis discolor). Deutlich zurückgegangen sind die Bestände von Weiden-Alant (Inula salicina) von >10 000 Ex. in 1996/97 auf >100 Ex. in 2017.
Das gesamte Gebiet 4 wird jährlich wechselnd in Streifen von ca. 5 m Breite gemulcht. Im Januar 2018 war zu beobachten, dass so gut wie kein unzersetztes Mulchmaterial auf den Streifen lag.
Pflegeempfehlung für Gebiet 4
Die Gebüschbereiche an den südexponierten Böschungen im Nordwesten (dort wuchs 1996/97 ein Bestand von Teucrium botrys mit >100 Ex.) zurückdrängen (z.B. mit Bobcat) bis mindestens zu den Pfählen des Weidezauns, die noch heute im Gebüsch stehen.
Zitterpappeln absägen, Jungwuchs auf der Wiese schlegeln.
Zur Förderung der niedrigen Halbtrockenrasenvegetation im nordöstlichen Bereich des Oberhanges einen 10 – 20 m breiten Streifen kurzrasig halten.
Gebiet 5
Das nördlich des Segelflugplatzes liegende, aus Naturschutzsicht besonders wertvolle Gebiet 5 wurde leider nicht in das NSG einbezogen. Hier wachsen ehemalige, “durchgewachsene” Niederwälder mit eindrucksvollen Baumgestalten, die einen hohen Anteil von Elsbeere (Sorbus torminalis) aufweisen. Zahlreiche alte Steinbrüche liegen im Gebiet.
„Durchgewachsener“ Niederwald
Blätter der Elsbeere (Sorbus torminalis)
Neben einer reichblühenden Frühjahrsflora sind zahlreiche Orchideenarten wie Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera), Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera), Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula), Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea), Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium), Großes Zweiblatt (Listera ovata) und Vogelnestwurz (Neottia nidus-avis) zu finden. Die Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris) ist gut vertreten, auffallend sind die großen Bestände der Wald-Wicke (Vicia sylvatica). Die alten Steinbrüche, die über Jahrzehnte zugewachsen waren, wurden zusammen mit den Gebüschsäumen an der Nordseite des Flugfeldes bis etwa 2014 durch Markus Webel in Handarbeit geräumt. Davon profitierten z.B. Bienen-Ragwurz und Fransen-Enzian. Durch die erneute, schnell voranschreitende Verbuschung wurden 2017 nur noch am oberen Rand des in Wegnähe liegenden Steinbruchs 6 Ex. Fliegen-Ragwurz (Ophrys insectifera) und 1 Ex. Bienen-Ragwurz gefunden. Fransen-Enzian wurde 2017 in großer Zahl fast ausschließlich am kurz gemähten Rand des Flugfeldes festgestellt (270 Ex.). Die beiden gefährdeten Arten Gewöhnliches Kreuzblümchen (Polygala vulgaris) und Schlitzblättriger Hain-Hahnenfuß (Ranunculus polyanthemophyllus) wurden südlich der Steinbrüche auf dem ersten schmalen Hügel nördlich des Flugfeldes (bei den Windsackmasten) gefunden.
Fransen-Enzian (Gentianella ciliata)
Gewöhnliche Akelei (Aquilegia vulgaris)
In den wärmebegünstigten Säumen am Nordrand des Flugfeldes wachsen u.a. Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum) und Nickendes Leimkraut (Silene nutans). Auf den regelmäßig gemähten Rasenflächen des Segelflugplatzes breiten sich im Sommer farbenprächtige Magerrasen mit Massenbeständen von Arznei-Thymian (Thymus pulegioides), Kleinem Habichtskraut (Hieracium pilosella), Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) und anderen Arten aus.
Hain-Wachtelweizen (Melampyrum nemorosum)
Nickendes Leimkraut (Silene nutans)
Magerrasen mit Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) auf dem Flugfeld
Pflegeempfehlung für Gebiet 5
Die (flacheren) Steinbrüche in Flugplatznähe, soweit sie mit Pflegegeräten wie Forstmulcher oder Bobcatzu bearbeiten sind und anschließend mit Mulch- oder Mähgeräten weiter gepflegt werden können, zur Förderung der Ragwurz-Arten, Fransen-Enzian und weiteren seltenen Arten erneut entbuschen.
Allgemeine Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen im NSG “Steinberg bei Wesseln” aus floristisch-vegetationskundlicher Sicht
Eine wichtige Fragestellung war, ob die zur Zeit durchgeführte Pflegemahd positive oder negative Auswirkungen auf die Pflanzenwelt des Schutzgebietes hat, oder ob eine Beweidung zur Erhaltung und Entwicklung des FFH-Gebietes besser geeignet wäre.
Von einer Beweidung (Keimung in Trittspuren, Transport in Fell u. Klauen) profitieren würden vermutlich niedrigwüchsige Arten wie Knack-Erdbeere (Fragaria viridis), Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana), Kleines Zittergras (Briza media), Gewöhnliches Kreuzblümchen (Polygala vulgaris) und Fransen-Enzian (Gentianella ciliata). Möglicherweise würde auch die Weiße Braunelle (Prunella laciniata) gefördert, wie die deutliche Zunahme ihrer Bestände am beweideten Ortsberg bei Langenholzen zeigt. Die Massenbestände von Weiden-Alant (Inula salicina) würden durch Beweidung zurückgedrängt (Erfahrungswert vom beweideten NSG “Gallberg” in Hildesheim).
Die Untersuchungen der Botanischen Arbeitsgemeinschaft im OVH zeigen aber, dass sich das Naturschutzgebiet in einem guten Erhaltungszustand befindet. Der für das FFH-Gebiet definierte “besondere Schutzzweck”: “Förderung des prioritären Lebensraumtyps 6210 Kalktrockenrasen und ihre Verbuschungsstadien (*orchideenreiche Bestände)” wird erfüllt. Zugleich kann das Gebiet ein interessantes Anschauungsobjekt im Vergleich mit anderen, durch Beweidung bzw. durch Mahd und Abräumen der Bestandsabfälle gepflegten Magerrasengebieten im Landkreis Hildesheim sein.
Nach unserer Einschätzung erfordert die Pflege durch maschinelles Mulchen bzw. Mahd gegenüber einer Beweidung weniger zeitlichen Aufwand für die UNB als eine im Verlauf der Jahreszeiten schwieriger zu steuernde Beweidung. Erfahrungsgemäß können Absprachen mit Weidetierhaltern bei zeitlichen oder witterungsbedingten Problemen oft nicht eingehalten werden. Zudem müssten die Weidetiere im Winter außerhalb des NSG gehalten werden.
Im Laufe der Zeit sind die randlichen Gebüsche an vielen Stellen wieder auf die Magerrasen vorgerückt. Zu empfehlen ist, diese mit geländegängigen, hocheffizienten Maschinen wie “Bobcat” oder dem kleineren, ferngesteuerten “Robocut” zu schreddern, sofern die Nachpflegemit den üblichen Mulch- oder Mähgeräten weiter gewährleistet ist.
Zweifellos tragen die auf den Flächen verbleibenden Bestandsabfälle zur Aufdüngung der Magerrasen bei. Da ihr Abtransportvon den steilen Hängen des Gebietes mit Fahrzeugen jedoch nicht möglich ist, sollte das früher praktizierte Verbrennen des Schnittgutes vor Ort wieder eingeführt werden.
Literatur
Hofmeister, H. und Botanische Arbeitsgruppe des OVH (1983): Floristische und Pflanzensoziologische Untersuchungen am Steinberg bei Wesseln. – Mitt. Orn. Verein Hildesheim 7.
Hofmeister, H. (2001): Der Steinberg bei Wesseln. – Natur und Landschaft im Landkreis Hildesheim Bd. 2. Paul-Feindt-Stiftung.
Anlagen
Anlage 1: Floristische Kartierung durch die Botanik-AG des Ornithologischen Vereins Hildesheim im Jahr 2017 und Vergleich mit der Erfassung von 1996/97
zusammengestellt von Uta Striebl
Tabelle 1: Rote-Liste-Arten 2017
(in Klammern: Ergebnisse der Erfassung 1996/97 sowie der damals gültige Gefährdungsgrad nach Roter Liste 1993)
RL | Gebiet 1 | Gebiet 2 | Gebiet 3 | Gebiet 4 | Gebiet 5 | Gesamt | Bemerkungen |
|
Anacamptis pyramidalis Spitzorchis |
26 Ex. (-) |
8 Ex. (-) |
1 Ex. (-) |
– (-) |
– (-) |
>25 (-) |
angesalbt
|
|
Himantoglossum hircinum Bocksriemenzunge |
4 Ex. (-) |
ca. 100 Ex. (-) |
– (-) |
– (-) |
– (-) |
>100 (-) |
angesalbt nach 2010
|
|
Cuscuta epithymum Quendel-Seide |
2
|
– (-) |
– (>100 Sprosse) |
– (-) |
ca. 1 qm deckend (-) |
– (-) |
ca. 1 qm (ca. 3-4 qm) |
auf Genista tinctoria
|
Genista germanica Deutscher Ginster |
2 (1) |
– (-) |
>100 (>100) |
– (-) |
– (>25) |
– (-) |
>100 (>100) |
|
Prunella laciniata Weiße Braunelle |
2 (1) |
ca.15 Ex. (>1.000) |
– (-) |
ca. 19 Ex. (>25) |
– (>25) |
– (-) |
>25 (>1.000) |
in Gebiet 1 v.a. Bastarde
|
Stachys germanica Deutscher Ziest |
2
|
– (-) |
– (-) |
>25 (>5) |
– (-) |
– (-) |
>25 (>5) |
am Wegrand; zusätzl. >20 Bastarde mit St. byzantina? |
Aquilegia vulgaris Akelei |
3
|
– (>2 Ex.) |
>25 (>50) |
>50 (>5) |
– (>2 Ex.) |
>25 (>25) |
>100 (>100) |
|
Betonica (= Stachys) off. Heil-Ziest |
3
|
18 Ex. (-) |
4 Ex. (-) |
>25 (>100) |
7-8 Ex. (>50) |
– (>50) |
>50 (>100) |
|
Gentianella ciliata Fransen-Enzian |
3
|
8 Ex. (>100) |
– (-) |
– (>50) |
2 Ex. (-) |
ca. 270 Ex. (>2 Ex.) |
>100 (>100) |
v.a. auf Flugfeldrand
|
Gymnadenia conopsea Mücken-Händelwurz |
3
|
1 Ex. (-) |
>100 (>50) |
>25 (>50) |
– (-) |
– (>2 Ex.) |
>100 (>100) |
|
Hypericum montanum Berg-Johanniskraut |
3
|
– (-) |
– (-) |
3 Ex. (-) |
– (-) |
– (-) |
> 2 Ex- (-) |
neu gefunden
|
Inula salicina Weidenblättriger Alant |
3
|
>100 (>1.000) |
>10.000 (>1.000) |
>10.000 (>10.000) |
>100 (>10.000) |
>100 (>100) |
>10.000 (>10.000) |
|
Lithospermum purpurocaer. Blauroter Steinsame |
3
|
– (-) |
– (-) |
– (-) |
– (-) |
>100 (-) |
>100 (-) |
neu gefunden; aus Garten? |
Malus sylvestris Wildapfel |
3 (2) |
– (-) |
– (>5) |
1 Ex. (1 Ex.) |
1 Ex. (1 Ex.) |
– (-) |
2 Ex. (>5) |
sichere Bestimmung nur genetisch
|
Myosotis discolor Buntes Vergissmeinnicht |
3
|
– (-) |
– (-) |
– (>25) |
>25 (-) |
– (-) |
>25 (>25) |
|
Ophrys apifera Bienen-Ragwurz |
3
|
5 Ex. (>50) |
18 Ex. (-) |
– (1 Ex.) |
2 Ex. (-) |
1 Ex. (-) |
>25 (>100) (?) |
stark intermittierend
|
Ophrys insectifera Fliegen-Ragwurz |
3
|
13 Ex. (-) |
>50 (>2 Ex.) |
13 Ex. (-) |
– (-) |
6 Ex. (-) |
>50 (> 2Ex.) |
stark intermittierend
|
Orchis mascula Stattliches Knabenkraut |
3
|
– (1 Ex.) |
>25 (>100) |
>300 Ex. (>25) |
– (-) |
20 Ex. (1 Ex.) |
>100 (>100) |
|
Orchis purpurea Purpur-Knabenkraut |
3
|
1 Ex. (>50) |
14 Ex. (>50) |
>300 Ex. (>5) |
– (-) |
15 Ex. (-) |
>100 (>100) |
|
Polygala vulgaris Gewöhnl. Kreuzblümchen |
3
|
– (-) |
– (-) |
– (>5) |
– (-) |
16 Ex. (-) |
>5 (>5) |
|
Ranunculus polyanthemo-phyllus Schlitzblättriger Hain-Hahnenfuß |
3 (2) |
– (-) |
– (-) |
– (>5) |
– (-) |
3 Ex. (>25) |
>2 Ex. (>25) |
|
Rhinantus alectorolophus Zottiger Klappertopf |
3 (1) |
>25 (-) |
>50 (>5) |
– (-) |
– (-) |
– (-) |
>50 (>5) |
in Ausbreitung begriffen
|
Rosa tomentosa agg. Filz-Rose |
3
|
– (-) |
– (-) |
– (1Ex.) |
1 Ex. (1Ex.) |
– (-) |
1 Ex. (2 Ex.) |
|
Salvia pratensis Wiesen-Salbei |
3
|
div. 100 (>1.000) |
div. 100 (>100) |
> 100 (>100) |
>100 >100) |
>5 (>100) |
>100 (>1.000) |
|
Viola mirabilis Wunderveilchen |
3
|
– (-) |
– (-) |
ca. 7 Ex. (-) |
– (-) |
– (-) |
>5 (-) |
neu gefunden
|
Acinos arvensis Feld-Steinquendel |
V (-) |
–
|
>5
|
–
|
ca. 10 Ex.
|
–
|
>5
|
keine Angabe 1996/97
|
Briza media Gewöhnliches Zittergras |
V (3) |
>25 (>100) |
>50 (>100) |
>25 (>100) |
? (>1.000) |
>100 (>1.000) |
>100 (>1.000) |
|
Fragaria viridis Knack-Erdbeere |
V (3) |
>100 (>1.000) |
>100 (>10.000) |
? (>100) |
>50 (>1.000) |
>5 (>100) |
>100 (>10.000) |
|
Genista tinctoria Färber-Ginster |
V (3) |
>1.000 (>1.000) |
>100 (>1.000) |
>100 (>10.000) |
>1.000 (>10.000) |
>50 (>1.000) |
>1.000 (>10.000) |
|
Helictotrichon pubescens Flaumhafer |
V (-) |
–
|
>50
|
ca. 17 Ex.
|
–
|
–
|
>50
|
keine Angabe 1996/97
|
Malva alcea Rosen-Malve |
V (-) |
–
|
–
|
–
|
3 Ex.
|
–
|
>2 Ex.
|
keine Angabe 1996/97
|
Melampyrum nemorosum Hain-Wachtelweizen |
V (3) |
– (-) |
– (-) |
– (-) |
– (-) |
>100 (>100) |
>100 (>100) |
|
Myosotis ramosissima Hügel-Vergissmeinnicht |
V (3) |
>50 (-) |
– (-) |
– (>100) |
>50 (>25) |
– (-) |
>100 (>100) |
|
Paris quadrifolia Einbeere |
V (-) |
–
|
3 Ex.
|
–
|
–
|
–
|
>2
|
keine Angabe 1996/97
|
Polygala comosa Schopfiges Kreuzblümchen |
V (-) |
>100
|
>100
|
>50
|
>5
|
>50
|
>100
|
keine Angabe 1996/97
|
Potentilla neumanniana Frühlings-Fingerkraut |
V (-) |
>50
|
?
|
?
|
>100
|
>50
|
>100
|
keine Angabe 1996/97
|
Primula veris Echte Schlüsselblume |
V (3) |
>100 (>25) |
? (>50) |
>100 (>25) |
? (>25) |
>50 (>5) |
>1.000 (>100) |
|
Silene nutans Nickendes Leimkraut |
V (3) |
>50 (>100) |
>50 (>25) |
>100 (>25) |
>25 (>2) |
>25 (-) |
>100 (>100) |
|
Veronica teucrium Großer Ehrenpreis |
V (-) |
?
|
?
|
?
|
>5
|
>5
|
?
|
sehr zerstreut; keine Angabe 1996/97
|
Vicia sylvatica Wald-Wicke |
V | – (-) |
– (-) |
– (-) |
– (-) |
>50 (>100) |
>50 (>100) |
|
Thlaspi perfoliatum Stängelumfass. Hellerkraut |
V (3) |
>100 (>10.000) |
>100 (>50) |
? (>100) |
>100 (>100) |
>5 1 Ex. |
>1.000 (>10.000) |
ohne Acker (mit Acker) |
Verbena officinalis Echtes Eisenkraut |
V (3) |
– (>50) |
– (-) |
– (1 Ex.) |
>25 (>5) |
– (-) |
>25 (>50) |
|
Allium oleraceum Kohl-Lauch |
– (V) |
– | >50 (-) |
– (>5) |
>25 (>2) |
– (>100) |
>50 (>100) |
|
Anagallis arvensis f. caerula Blaublüt. Acker-Gauchheil |
–
|
–
|
–
|
–
|
1 Ex.
|
–
|
1 Ex.
|
keine Angabe 1996//97
|
Cephalanthera damasonium Weißes Waldvöglein |
– (3) |
– (-) |
>5 (>25) |
– (>5) |
– (2-5) |
9 Ex. (-) |
>5 (>25) |
|
Sedum rupestre (= reflexum) Felsen-Fetthenne |
– (3) |
– (-) |
– (-) |
– (-) |
>5 (>5) |
– (-) |
>5 (>5) |
|
Sorbus torminalis Elsbeere |
– (3) |
– (>2) |
>25 (>2) |
>50 (>25) |
– (>5) |
>25 (>5) |
>100 (>25) |
überwiegend juvenil
|
Taraxacum laevigatumagg. Schwielen-Löwenzahn |
– (V) |
>25 (-) |
>25 (>100) |
– (-) |
3 Ex. (-) |
– (-) |
>50 (>100) |
Nicht wiedergefunden: Althaea hirsuta (Rauhaariger Eibisch), Vulpia bromoides (Trespen-Federschwingel), Petrorhagia prolifera (Sprossende Felsennelke), Salvia verticillata (Quirlblättriger Salbei), Teucrium botrys (Trauben-Gamander), Vicia pisiformis (Erbsen-Wicke), Ajuga genevensis (Genfer Günsel), Dianthus armeria (Raue Nelke), Epipactis purpurata (Violette Stendelwurz), Helictotrichon pratense (Trift-Wiesenhafer) (übersehen?), Hippocrepis comosa (Hufeisenklee), Myosotis stricta (Sand-Vergissmeinnicht), Rhinantus minor (Kleiner Klappertopf), Cynosurus cristatus (Kammgras), Galium pumilum (Zierliches Labkraut) (übersehen?), Rosa micrantha (Kleinblütige Rose).
Tabelle 2: Rote-Liste-Arten auf dem Kalkacker (innerhalb Gebiet 1)
RL | Kalkacker | Bemerkungen | ||
Scandixpecten-veneris | Venuskamm | 2 (1) |
2.000 (>25) |
|
Sherardia arvensis | Ackerröte | 3 | 5 (>100) |
|
Valerianella dentata | Gezähnter Feldsalat | 3 | diverse 100 (-) |
|
Acinos arvensis | Feld-Steinquendel | V | >150 | keine Angabe 1996/97 |
Anthemis cotula | Stinkende Hundskamille | V (3) |
diverse 100 (>25) |
|
Euphorbia exigua | Kleine Wolfsmilch | V | > 50 | keine Angabe 1996/97 |
Lathyrus tuberosus | Knollen-Platterbse | V | >5 (-) |
|
Papaver argemone | Sandmohn | V | 1 Ex. | keine Angabe 1996/97 |
Thlaspi perfoliatum | Stängelumfassendes Hellerkraut | V (3) |
diverse 100 (> 10.000) |
insgesamt in Gebiet 1 |
Allium oleraceum | Kohl-Lauch | – (V) |
>100 (>25) |
Auf dem Acker wurden nicht wiedergefunden: Anagallis foemina (Blauer Gauchheil), Kickxia elatine (Spießblättriges Tännelkraut), Stachys arvensis (Acker-Ziest), Silene noctiflora (Acker-Lichtnelke).
Kommentar:
Die Untersuchungsergebnisse von 2017 zeigen einen Rückgang v.a. der niedrigwüchsigen Trockenrasenarten wie Thymus pulegioides, Potentilla neumanniana, Brizamedia, Polygala comosa, Gentianella ciliata u.a., die v.a. auf kurzrasigen oberen (nördlichen) Flächen von Gebiet 1 und 2 sowie am Rand des diagonalen Weges (Gebiet 3) noch zu finden waren, häufiger dagegen außerhalb des NSG am nördlichen Saum des häufig gemähten Flugfeldes; hier fanden sich auch fast alle Exemplare von Gentianella ciliata. Große Teile von Gebiet 2 und 3 sind dagegen flächendeckend mit Inula salicina bewachsen, gegen den niedrigere und „zartere“ Arten nicht durchkommen.
Insbesondere Prunella laciniata ist in Gebiet 1 (wie auch schon 2010) gegenüber 1996/97 extrem zurückgegangen und war nur noch in einzelnen, wohl überwiegend Bastard-Exemplaren vorhanden; die meisten typischen Individuen fanden sich am Rand des diagonalen Weges (Gebiet 3). Genista germanica scheint dagegen von der Streifenmahd zu profitieren; wir fanden ihn im unteren Bereich von Gebiet 2 auf den nicht gemähten Streifen blühend und auf den gemähten zahlreiche nichtblühende Triebe.
Die frühblühenden Orchideen profitieren ebenfalls von der Mahd und setzen sich offenbar durch, bevor Inula salicina zu hoch wird: >50 Ex. Ophrys insectifera im oberen Bereich von Gebiet 2; Orchis mascula und Orchis purpurea mit jeweils >300 Ex. auf der ehemaligen Obstwiese im westlichen Gebiet 3 haben stark zugenommen. Ebenfalls zugenommen und anscheinend in Etablierung begriffen sind die angesalbten Arten Anacamptis pyramidalis (2010 schon in einzelnen Exemplaren) und besonders Himantoglossum hircinum (2010 noch nicht vorhanden) mit über 100 Exemplaren im oberen und mittleren Teil von Gebiet 2.
In Gebiet 3 sind große Flächen erneut verbuscht bis auf die ehemalige Obstwiese im westlichen Teil; hier breitet sich vom Gebüsch aus im unteren Teil Heracleum mantegazzianum aus.
Dezember 2017
Uta Striebl
Anlage 2: Gesamtliste der Farn- und Blütenpflanzen am Steinberg bei Wesseln 2017
Gebiete 1 – 5
kartiert von der Botanik-AG des Ornithologischen Vereins zu Hildesheim (370 Arten)
Acer campestre | Feld-Ahorn |
Acer platanoides | Spitz-Ahorn |
Acer pseudoplatanus | Berg-Ahorn |
Achillea millefolium | Gewöhnliche Scharfgarbe |
Acinos arvensis | Feld-Steinquendel |
Adoxa moschatellina | Moschuskraut |
Aegopodium podagraria | Giersch |
Aethusa cynapium ssp. cynapium | Acker-Hundspetersilie |
Agrimonia eupatoria | Kleiner Odermennig |
Agrostis capillaris | Rotes Straußgras |
Ajuga reptans | Kriechender Günsel |
Alliaria petiolata | Knoblauchsrauke |
Allium oleraceum | Kohl-Lauch |
Alopecurus pratensis | Wiesen-Fuchsschwanz |
Alopecurus myosuroides | Acker-Fuchsschwanz |
Anacamptis pyramidata | Spitzorchis |
Anagallis arvensis | Acker-Gauchheil |
Anagallis arvensis f. caerulea | Acker-Gauchheil (blau blühend) |
Anemone blanda | Strahlen-Anemone (Gartenflüchtling) |
Anemone nemorosa | Busch-Windröschen |
Anemone ranunculoides | Gelbes Windröschen |
Angelica sylvestris | Wald-Engelwurz |
Anthemis cotula | Stinkende Hundskamille |
Anthoxanthum odoratum | Gewöhnliches Ruchgras |
Anthriscus sylvestris | Wiesen-Kerbel |
Anthyllis vulneraria ssp.vulneraria | Gewöhnlicher Wundklee |
Apera spica-venti | Gewöhnlicher Windhalm |
Aphanes arvensis | Gewöhnlicher Acker-Frauenmantel |
Aquilegia vulgaris | Gewöhnliche Akelei |
Arabidopsis thaliana | Acker-Schmalwand |
Arabis hirsuta | Behaarte Gänsekresse |
Arctium nemorosum | Hain-Klette |
Arctium tomentosum | Filzige Klette |
Arenaria serpyllifolia | Thymianblättriges Sandkraut |
Arrhenatherum elatius | Glatthafer |
Artemisia vulgaris | Gewöhnlicher Beifuß |
Arum maculatum | Gefleckter Aronstab |
Asparagus officinalis | Gemüse-Spargel |
Astragalus glycyphyllus | Süße Bärenschote |
Atropa belladonna | Tollkirsche |
Ballota nigra ssp. nigra | Schwarznessel |
Bellis perennis | Gänseblümchen |
Betonica officinalis | Heil-Ziest |
Betula pendula | Hänge-Birke |
Brachypodium pinnatum | Fieder-Zwenke |
Brachypodium sylvaticum | Wald-Zwenke |
Briza media | Gewöhnliches Zittergras |
Bromus erectus | Aufrechte Trespe |
Bromus hordeaceus | Weiche Trespe |
Bromus benekenii | Beneken-Trespe |
Bromus sterilis | Taube Trespe |
Calamagrostis epigejos | Land-Reitgras |
Calystegia sepium | Gewöhnliche Zaunwinde |
Campanula persicifolia | Pfirsichblättrige Glockenblume |
Campanula rapunculoides | Acker-Glockenblume |
Campanula rapunculus | Rapunzel-Glockenblume |
Campanula rotundifolia | Rundblättriege Glockenblume |
Campanula trachelium | Nesselblättrige Glockenblume |
Capsella bursa-pastoris | Hirtentäschelkraut |
Cardamine flexuosa | Wald-Schaumkraut |
Cardamine hirsuta | Behaartes Schaumkraut |
Cardamine pratensis | Wiesen-Schaumkraut |
Carduus crispus ssp. crispus | Krause Distel |
Carex caryophyllea | Frühlings-Segge |
Carex digitata | Finger-Segge |
Carex flacca | Blaugrüne Segge |
Carex montana | Berg-Segge |
Carex guestphalica | Westfälische Segge |
Carex pallescens | Bleiche Segge |
Carex remota | Winkel-Segge |
Carex sylvatica | Wald-Segge |
Carlina vulgaris | Golddistel |
Carpinus betulus | Hainbuche |
Centaurea jacea | Wiesen-Flockenblumne |
Centaurea scabiosa | Skabiosen-Flockenblume |
Centaurium erythraea | Echtes Tausendgüldenkraut |
Cephalanthera damasonium | Weißes Waldvögelein |
Cerastium arvense | Acker-Hornkraut |
Cerastium glomeratum | Knäuel-Hornkraut |
Cerastium holosteoides | Gewöhnliches Hornkraut |
Cerastium tomentosum | Filziges Hornkraut |
Chaerophyllum bulbosum | Knolliger Kälberkropf |
Chaerophyllum temulum | Taumel-Kälberkropf |
Cichorium intybus | Wegwarte |
Circaea lutetiana | Gewöhnliches Hexenkraut |
Cirsium acaule | Stängellose Kratzdistel |
Cirsium arvense | Acker-Kratzdistel |
Cirsium palustre | Sumpf-Kratzdistel |
Cirsium vulgare | Gewöhnliche Kratzdistel |
Clematis vitalba | Gewöhnliche Waldrebe |
Clinopodium vulgare | Wirbeldost |
Convallaria majalis | Maiglöckchen |
Convolvulus arvensis | Acker-Winde |
Conyza canadensis | Kanadisches Berufkraut |
Cornus sanguinea | Blutroter Hartriegel |
Corylus avellana | Gewöhnliche Hasel |
Cotoneaster spec. | Zwergmispel spec. |
Crataegus laevigata | Zweigriffliger Weißdorn |
Crataegus monogyna | Eingriffliger Weißdorn |
Crepis biennis | Wiesen-Pippau |
Crepis capillaris | Kleinköpfiger Pippau |
Cuscuta epithymum | Quendel-Seide |
Dactylis glomerata | Gewöhnliches Knäuelgras |
Dactylis polygama | Wald-Knäuelgras |
Daphne mezereum | Gewöhnlicher Seidelbast |
Daucus carota | Wilde Möhre |
Deschampsia cespitosa | Rasen-Schmiele |
Dipsacus fullonum | Wilde Karde |
Dryopteris filis-mas | Gewöhnlicher Wurmfarn |
Echium vulgare | Gewöhnlicher Natternkopf |
Elymus caninus | Hunds-Quecke |
Epilobium angustifolium | Schmalblättriges Weidenröschen |
Epilobium montanum | Berg-Weidenröschen |
Epilobium parviflorum | Kleinblütiges Weidenröschen |
Epilobium tetragonum ssp. tetragonum | Vierkantiges Weidenröschen |
Epipactis helleborine | Breitblättrige Stendelwurz |
Equisetum arvense | Acker-Schachtelhalm |
Eranthis hymealis | Winterling |
Erigeron acris ssp. acris | Gewöhnliches Scharfes Berufskraut |
Erigeron annuus | Einjähriges Berufskraut |
Erodium cicutarium | Gewöhnlicher Reiherschnabel |
Erophila verna ssp. verna | Frühlings-Hungerblümchen |
Euonymus europaea | Gewöhnliches Pfaffenhütchen |
Eupatorium cannabinum | Wasserdost |
Euphorbia exigua | Kleine Wolfsmilch |
Euphorbia helioscopa | Sonnenwend-Wolfsmilch |
Fagus sylvatica | Rot-Buche |
Fallopia convolvulus | Acker-Flügelknöterich |
Festuca altissima | Wald-Schwingel |
Festica arundinacea | Rohr-Schwingel |
Festuca ovina agg. | Artengruppe Schaf-Schwingel |
Festica rubra agg. | Artengruppe Rot-Schwingel |
Fragaria vesca | Wald-Erdbeere |
Fragaria viridis | Knack-Erdbeere |
Fraxinus excelsior juv. | Gewöhnliche Esche |
Fumaria officinalis ssp. officinalis | Gewöhnlicher Erdrauch |
Galanthus nivalis | Schneeglöckchen |
Galeopsis tetrahit | Gewöhnlicher Hohlzahn |
Galium album | Wiesen-Labkraut |
Galium aparine | Kletten-Labkraut |
Galium odoratum | Waldmeister |
Galium sylvaticum | Wald-Labkraut |
Galium verum | Echtes Labkraut |
Genista germanica | Deutscher Ginster |
Genista tinctoria | Färber-Ginster |
Gentianella ciliata | Fransen-Enzian |
Geranium columbinum | Tauben-Storchschnabel |
Geranium dissectum | Schlitzblättriger Storchschnabel |
Geranium molle | Weicher Storchschnabel |
Geranium pusillum | Kleiner Storchschnabel |
Geranium pyrenaicum | Pyrenäen-Storchschnabel |
Geranium robertianum | Stinkender Storchschnabel |
Geum urbanum | Echte Nelkenwurz |
Glechoma hederacea | Gundermann |
Gymnadenia conopsea | Mücken-Händelwurz |
Hedera helix | Efeu |
Helictotrichon pubescens | Flaumhafer |
Hepatica nobilis | Leberblümchen |
Heracleum mantegazzianum | Riesen-Bärenklau |
Heracleum sphondylium | Wiesen-Bärenklau |
Hieracium laevigatum | Glattes Habichtskraut |
Hieracium murorum | Wald-Habichtskraut |
Hieracium pilosella | Kleines Habichtskraut |
Hieracium sabaudum | Savoyer Habichtskraut |
Himantoglossum hircinum | Bocks-Riemenzunge |
Holcus lanatus | Wolliges Honiggras |
Hordelymus europaeus | Wald-Haargerste |
Humulus lupulus | Hopfen |
Hypericum hirsutum | Behaartes Johanniskraut |
Hypericum monatnum | Berg-Johanniskraut |
Hypericum perforatum | Tüpfel-Johanniskraut |
Impatiens parviflora | Kleinblütiges Springkraut |
Inula conyzae | Dürrwurz |
Inula salicina | Weidenblättriger Alant |
Juglans regia | Walnuss |
Juncus tenuis | Zarte Binse |
Lactuca serriola | Kompass-Lattich |
Lamium album | Weiße Taubnessel |
Lamium amplexicaule | Stängelumfassende Taubnessel |
Lamium galeobdolon ssp. galeobdolon | Gewöhnliche Goldnessel |
Lamium maculatum | Gefleckte Taubnessel |
Lamium purpureum | Purpurrote Taubnessel |
Lapsana communis | Gewöhnlicher Rainkohl |
Lathyrus latifolius | Breitblättrige Platterbse |
Lathyrus pratensis | Wiesen-Platterbse |
Lathyrus sylvestris | Wald-Platterbse |
Lathyrus tuberosus | Knollen-Platterbse |
Lathyrus vernus | Frühlings-Platterbse |
Leucanthemum vulgare | Magerwiesen-Margerite |
Ligustrum vulgare | Gewöhnlicher Liguster |
Linum catharticum | Purgier-Lein |
Listera ovata | Großes Zweiblatt |
Lithospermum purpurocaerulum | Blauroter Steinsame |
Lolium perenne | Ausdauerndes Weidelgras |
Lonicera periclymenum | Wald-Geißblatt |
Lonicera xylosteum | Rote Heckenkirsche |
Lotus corniculatus | Gewöhnlicher Hornklee |
Luzula campestris | Feld-Hainsimse |
Luzula multiflora | Vielblütige Hainsimse |
Luzula luzuloides | Schmalblättrige Hainsimse |
Lysimachia punctata | Punktierter Gilbweiderich |
Mahonia aquifolium | Mahonie |
Maianthemum bifolium | Zweiblättriges Schattenblümchen |
Malus domestica | Kultur-Apfel |
Malus sylvestris | Wild-Apfel |
Malva alcea | Rosen-Malve |
Malva moschata | Moschus-Malve |
Matricaria discoidea | Strahlenlose Kamille |
Matricaria recutita | Echte Kamille |
Medicago lupulina | Hopfenklee |
Medicago x varia | Bastard-Luzerne |
Melampyrum nemorosum | Hain-Wachtelweizen |
Melica nutans | Nickendes Perlgras |
Melica uniflora | Einblütiges Perlgras |
Melilotus officinalis | Gewöhnlicher Steinklee |
Mercurialis perennis | Wald-Bingelkraut |
Milium effusum | Wald-Flattergras |
Moehringia trivervia | Dreinervige Nabelmiere |
Muscari neglectum | Weinbergs-Traubenhyazinthe |
Mycelis muralis | Mauerlattich |
Myosotis arvensis | Acker-Vergissmeinnicht |
Myosotis discolor | Buntes Vergissmeinnicht |
Myosotis ramosissima | Hügel-Vergissmeinnicht |
Narcissus poeticus | Dichter-Narzisse |
Narcissus pseudonarcissus | Gelbe Narzisse |
Neottia nidus-avus | Vogelnestwurz |
Odontites vulgaris | Roter Zahntrost |
Onobrychis viciifolia | Saat-Esparsette |
Ophris apifera | Bienen-Ragwurz |
Ophrys insectifera | Fliegen-Ragwurz |
Orchis mascula | Stattliches Knabenkraut |
Orchis purpurea | Purpur-Knabenkraut |
Origanum vulgare | Gewöhnlicher Dost |
Papaver argemone | Sand-Mohn |
Papaver dubium | Saat-Mohn |
Papaver rhoeas | Klatsch-Mohn |
Paris quadrifolia | Einbeere |
Pastinaca sativa | Pastinak |
Persicaria maculosa | Floh-Knöterich |
Phacelia tanacetifolia | Büschelschön, Phacelie |
Phleum pratense | Wiesen-Lieschgras |
Phyteuma spicatum | Ährige Teufelskralle |
Picea abies juv. | Fichte |
Picris hieracioides | Gewöhnliches Bitterkraut |
Pimpinella saxifraga | Kleine Bibernelle |
Plantago lanceolata | Spitz-Wegerich |
Plantago major ssp. major | Breit-Wegerich |
Plantago media | Mittlerer Wegerich |
Poa annua | Einjähriges Rispengras |
Poa nemoralis | Hain-Rispengras |
Poa angustifolia | Schmalblättriges Wiesen-Rispengras |
Poa pratensis | Wiesen-Rispengras |
Polygala comosa | Schopfiges Kreuzblümchen |
Polygala vulgaris | Gewöhnliches Kreuzblümchen |
Polygonatum multiflorum | Vielblütige Weißwurz |
Polygonum aviculare | Acker-Vogelknöterich |
Populus tremula | Zitter-Pappel |
Potentilla anserina | Gänse-Fingerkraut |
Potentilla neumanniana | Frühlings-Fingerkraut |
Potentilla sterilis | Erdbeer-Fingerkraut |
Primula veris | Echte Schlüsselblume |
Prunella laciniata | Weiße Braunelle |
Prunella vulgaris | Gewöhnliche Braunelle |
Prunus avium | Vogel-Kirsche |
Prunus spinosa | Schlehe |
Pulmonaria obscura | Dunkles Lungenkraut |
Quercus petraea juv. | Trauben-Eiche |
Quercus robur juv. | Stiel-Eiche |
Ranunculus acris ssp. acris | Scharfer Hahnenfuß |
Ranunculus auricomus agg. | Artengruppe Gold-Hahnenfuß |
Ranunculus bulbosus | Knolliger Hahnenfuß |
Ranunculus ficaria ssp. bulbilifer | Scharbockskraut |
Ranunculus lanuginosus | Wolliger Hahnenfuß |
Ranunculus polyanthemophyllus | Schlitzblättriger Hain-Hahnenfuß |
Ranunculus repens | Kriechender Hahnenfuß |
Reseda lutea | Gelber Wau, Gelbe Resede |
Reseda luteola | Färber-Wau |
Rhinanthus alectorolophus | Zottiger Klappertopf |
Ribes rubrum | Rote Johannisbeere |
Ribes uva-crispa | Stachelbeere |
Rosa canina | Hunds-Rose |
Rosa rubiginosa | Wein-Rose |
Rosa tomentosa agg. | Artengruppe Filz-Rose |
Rubus caesius | Kratzbeere |
Rubis fruticosus agg. | Artengruppe Brombeere |
Rubus armeniacus | Armenische Brombeere |
Rubus idaeus | Himbeere |
Rumex acetosa | Großer Sauerampfer |
Rumex crispus | Krauser Ampfer |
Rumex obtusifolius | Breitblättriger Ampfer |
Rumex sanguineus | Blut-Ampfer |
Salix caprea | Sal-Weide |
Salix fragilis | Bruch-Weide |
Salvia pratensis | Wiesen-Salbei |
Sambucus nigra | Schwarzer Holunder |
Sanguisorba minor | Kleiner Wiesenkropf |
Sanicula europaea | Sanikel |
Scabiosa columbaria | Tauben-Scabiose |
Scandix pecten-veneris | Venuskamm |
Scilla siberca | Sibirischer Blaustern |
Scrophularia nodosa | Knotige Braunwurz |
Sedum acre | Scharfer Mauerpfeffer |
Sedum rupestre | Felsen-Fetthenne |
Sedum maximum | Große Fetthenne |
Senecio erucifolius | Raukenblättriges Greiskraut |
Senecio jacobaea ssp. jacobaea | Jakobs-Greiskraut |
Senecio ovatus | Fuchs-Greiskraut |
Sherardia arvensis | Ackerröte |
Silene latifolia ssp. alba | Weiße Lichtnelke |
Silene nutans | Nickendes Leimkraut |
Silene vulgaris | Taubenkropf-Leimkraut |
Sisymbrium officinale | Weg-Rauke |
Solidago gigantea | Späte Goldrute |
Solidago virgaurea | Gewöhnliche Goldrute |
Sonchus asper | Raue Gänsedistel |
Sorbus aucuparia | Eberesche |
Sorbus torminalis | Elsbeere |
Stachys germanica | Deutscher Ziest |
Stachys sylvatica | Wald-Ziest |
Stellaria graminea | Gras-Sternmiere |
Stellaria holostea | Große Sternmiere |
Stellaria media | Vogelmiere |
Symphorocarpus albus | Schneebeere |
Tanacetum vulgare | Rainfarn |
Taraxacum laevigatum agg. | Artengruppe Schwielen-Löwenzahn |
Taraxacum officinale agg. | Artengr. Gewöhnlicher Löwenzahn |
Taxus baccata | Eibe |
Thlaspi perfoliatum | Stängelumfassendes Hellerkraut |
Thlaspi arvense | Acker-Hellerkraut |
Thymus pulegioides | Arznei-Thymian |
Tilia cordata | Winter-Linde |
Tilia platyphyllos | Sommer-Linde |
Torilis japonica | Gewöhnlicher Klettenkerbel |
Tragopogon pratensis | Wiesen-Bocksbart |
Trifolium campestre | Feld-Klee |
Trifolium dubium | Kleiner Klee |
Trifolium medium | Mittlerer Klee |
Trifolium pratense | Rot-Klee |
Trifolium repens | Weiß-Klee |
Trisetum flavescens | Goldhafer |
Tussilago farfara | Huflattich |
Ulmus glabra | Berg-Ulme |
Urtica dioica ssp. dioica | Große Brennessel |
Valerianella dentata | Gezähnter Feldsalat |
Valerianella locusta | Gewöhnlicher Feldsalat |
Verbascum densiflorum | Großblütige Königskerze |
Verbascum thapsus | Kleinblütige Königskerze |
Verbena officinalis | Echtes Eisenkraut |
Veronica arvensis | Feld-Ehrenpreis |
Veronica beccabunga | Bachbunge |
Veronica chamaedrys | Gamander-Ehrenpreis |
Veronica hederifolia ssp. lucorum | Efeublättriger Ehrenpreis |
Veronica officinalis | Wald-Ehrenpreis |
Veronica persica | Persischer Ehrenpreis |
Veronica teucrium | Hoher Ehrenpreis |
Viburnum lantana | Wolliger Schneeball |
Viburnum opulus | Gewöhnlicher Schneeball |
Vicia cracca | Vogel-Wicke |
Vicia hirsuta | Rauhaarige Wicke |
Vicia angustifolia ssp. angustifolia | Schmalblättrige Wicke |
Vicia angustifolia ssp. segetalis | Acker-Schmalblatt-Wicke |
Vicia sepium | Zaun-Wicke |
Vicia sylvatica | Wald-Wicke |
Vicia tetrasperma | Viersamige Wicke |
Vinca minor | Kleines Immergrün |
Vincetoxicum hirundinarium | Schwalbenwurz |
Viola arvensis | Acker-Stiefmütterchen |
Viola hirta | Rauhaariges Veilchen |
Viola mirabilis | Wunder-Veilchen |
Viola reichenbachiana | Wald-Veilchen |
© Ornithologischer Verein zu Hildesheim e.V.